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Verdoppelung des Fahrrradverkehrs

Das Fahrrad ist die preiswerteste Art, Mobilität zu gewährleisten. Aus der Fahrradhauptstadt Münster in Westfalen weiß man: Ein Autofahrer kostet eine Kommune so viel wie 14 Radfahrer – wobei Folgekosten des KFZ-Verkehrs durch Feinstaub und andere Umweltbelastungen noch gar nicht enthalten sind. In Städten ohne große Steigungen wie Darmstadt ist das Fahrrad das ideale Fortbewegungsmittel, gerade für Leute mit kleinem Geldbeutel. Deshalb hält DIE LINKE eine Verdopplung des Anteils des Radverkehrs von 15 Prozent auf 30 Prozent in den nächsten 5 Jahren in Darmstadt für wünschenswert und machbar.

In Darmstadt wurde der Ausbau der Radwege in den letzten Jahrzehnten sträflich vernachlässigt. Es besteht ein gewaltiger Nachholbedarf. Deshalb muss zunächst ein grundlegendes Konzept in Form eines Fahrradnetzplanes erarbeitet werden. Dieses hat zunächst die Frage zu beantworten: Wie kommen die Radfahrer/innen zügig, sicher und ohne gefährliche Querungen zu den zentralen Punkten in dieser Stadt, also in die Innenstadt, zu Schulen, Firmen, Bahnhöfen und Sportplätzen. Anhand dieses Konzepts müssen Radwege und Schutzstreifen angelegt werden.

Viele Radwege in Darmstadt sind in einem üblen Zustand. Manche sind durch Baumwurzeln fast unbefahrbar, anderen fehlt die vorgeschriebene Mindestbreite. Häufig werden Radfahrer/innen auf den Bürgersteig gedrängt, ohne dass eine klare Trennung zum Fußgängerbereich vorhanden wäre. Beiderseitige Gefährdungen sind die Folge. Die bestehenden Radwege müssen ausgebaut werden.

Fahrradstraßen sind eine einfache Möglichkeit, schnelle und sichere Radverbindungen zwischen den Stadtteilen herzustellen, ohne den motorisierten Anliegerverkehr übermäßig einzuschränken. Hier bietet sich etwa die Pankratiusstraße als Verbindung zum Bürgerparkviertel mit einer anschließenden Fahrradbahn nach Kranichstein an. Auch die Soderstraße kann als Fahrradstraße ausgewiesen werden. In Arheilgen sind die Radfahrer/innen nach dem Umbau der Frankfurter Landstraße stark gefährdet. Darauf sollte die Stadt mit einer Fahrradstraße im parallel verlaufenden Straßenzug Im Erlich/Vor der Schreiberpforte/Greinstraße reagieren. Wir unterstützen die Bürgerinitiativen 'Ohne Nordost-Umgehung', ProRad Arheilgen und die Interessengemeinschaft Arheilger Bürger in ihren Bemühungen, an diesen Stellen Fahrradstraßen einzurichten.

An fast jeder Ampel werden die Radfahrer/innen durch viel zu kurze Grünphasen ausgebremst, weil diese sich an den langsameren Fußgängern orientieren. Im innerstädtischen Verkehr quert ein Radfahrer eine Kreuzung nur unwesentlich langsamer als eine Autofahrerin. Deshalb brauchen wir gleiche Ampelphasen für Rad-und Autoverkehr. Radfahrer und Fußgängerinnen sollten grundsätzlich in die Phasenfolge der Ampeln mit einbezogen werden. Bedarfs-oder besser "Bettelampeln" sind nur in Sonderfällen sinnvoll.

Rechts abbiegende LKW übersehen schnell geradeaus fahrende Radfahrer/innen. Es gab mehrere tödliche Unfälle dieser Art in Darmstadt, so etwa an der Kreuzung Frankfurter Straße/Martin-Lu- ther-King-Ring. Lichtsignale oder Spiegel mit Gefahrenhinweis können helfen, die Aufmerksamkeit an kritischen Stellen zu erhöhen. Schutzstreifen für den Radverkehr sind an diesen Stellen sicherer als Radwege.

Auch in Deutschland hat man mittlerweile Kreisel an Kreuzungen zu schätzen gelernt, denn der Verkehr fließt dort langsam aber sicher und ohne Ampeln. So könnte in Darmstadt der Breslauer Platz als Kreisel ausgeführt werden. Für die Radfahrer gibt es je nach Kreiselgröße unterschiedliche praxistaugliche Lösungen, die in Münster seit vielen Jahren erprobt sind: Sowohl Bordsteinradwege als auch das Fahren auf der Fahrbahn mit optimierten Zu-und Ausfahrten für den Radverkehr sind möglich.

Fahrräder sollten diebstahlsicher an ortsfeste Einrichtungen angekettet werden können. Bei vielen Stellplätzen in der Innenstadt ist das nicht möglich. Deshalb fordern wir die Bereitstellung robuster Fahrradständer, die die Felgen nicht beschädigen. Insbesondere die teuren Elektrofahrräder werden nur dann mehr Verbreitung finden, wenn es genug sichere Stellplätze gibt.

Die Vorschläge der LINKEN zur Förderung des Fahrradverkehrs:

• Neubau von Radwegen anhand eines Fahrradnetzplanes • Ausbau bestehender Radwege • Einrichtung von Fahrradstraßen • Gleiche Grünphase für Radfahrer und Autofahrer • Entschärfung gefährlicher Kreuzungen • Verwendung von Kreiseln • Diebstahlsichere Fahrradstellplätze

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