Große Anfrage "Zugang des Fahrpersonals zu Toilette"

Karl-Heinz Böck, Tamara Hanstein

Zugang des Fahrpersonals zu Toiletten

 

Vorbemerkung
Typische Berufskrankheiten bei Busfahrer*innen und Straßenbahnfahrer*innen sind Nierenkrankhalten, weil sie oft lange nicht auf Toilette gehen können. In diesem Sinne ist es wichtig ausreichend Toilettenbesuche zu ermöglichen und adäquate sanitäre Einrichtungen zu Verfügung zu stellen, um den Fahrer*innen einen angenehmen Arbeitsalltag zu ermöglichen und ihre Gesundheit noch lange zu erhalten.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Magistrat:

1.
An welchen Haltestellen im Stadtgebiet ist eine dem Personal zugängliche sanitäre Einrichtung vorhanden? Bitte nennen Sie alle Haltestellen im Stadtgebiet mit einer sanitären Einrichtung.
 

2.
Bitte geben Sie für die Haltestellen aus Frage 1 jeweils eine Einschätzung über den Zustand der sanitären Einrichtung.

a) Welcher Art sind die sanitären Einrichtungen an den sich aus Frage 1 ergebenen Haltestellen jeweils? (Dixi-Klos, fest installierte Toiletten, usw.) Sind diese Toiletten schadlos und reinlich?

b) Wie viele Toiletten und Waschbecken sind jeweils vorhanden?

c) Gibt es bei den jeweiligen sanitären Einrichtungen Straßen, Schienen oder sonstige räumliche Trennungen zwischen Haltepunkt und Toilette, die somit gekreuzt werden müssen, um die Sanitären Einrichtungen zu erreichen?
 

3.
Sind die Toiletten an angstfrei zu erreichenden Orten? Daher ist der Weg zu den Sanitären Einrichtungen gut ausgeleuchtet und einsehbar, sowie auf leicht gangbarem Untergrund? Wie groß ist die gemittelte (durchschnittliche) Wegzeit, die zwischen den jeweiligen Haltestellen (die sich aus Frage 1 ergeben) und der jeweils vorhergehenden Pause gemäß der elektronischen Logbuch-Daten des Jahres 2024 liegt? Geben Sie dies bitte getrennt für die verschiedenen Linien, die an den jeweils an den jeweiligen Haltestellen verkehren, an. Falls diese Daten noch nicht für 2024 vorhanden sind, geben Sie diese bitte für das letzte bekannte Jahr an. Falls kein elektronisches Logbuch vorhanden ist, ersetzen Sie die Wegzeiten durch planmäßige Fahrzeiten und machen Sie dies kenntlich.
 

4.
Wie groß ist die gemittelte (durchschnittliche) Wendezeit (sollte es sich um Endhaltestellen ob für Stadt oder Landkreisverkehr handeln) an jeder einzelnen sich aus Frage 1 ergebenen Haltestelle gemäß der elektronischen Logbuch-Daten des Jahres 2024? Geben Sie dies bitte getrennt für die verschiedenen Linien, die an den jeweils an den jeweiligen Haltestellen verkehren, an. Falls diese Daten noch nicht für 2024 vorhanden sind, geben Sie diese bitte für das letzte bekannte Jahr an. Falls kein elektronisches Logbuch vorhanden ist, ersetzen Sie die Wegzeiten durch planmäßige Wendezeiten und machen Sie dies kenntlich.
 

5.
An welchen der Haltestellen aus Frage eins gibt es überschlagende Wenden? Für welche Linien?
 

6.
Für welche Linien gibt es an den Haltestellen „Böllenfalltor“ und „Frankenstein“ eine Warteposition?
 

7.
An welchen Haltestellen gibt es regelmäßig Wechsel des Fahrpersonals? Bitte einzeln nennen.
 

8.
Wie lang ist die gemittelte (durchschnittliche) Pause, die das Fahrpersonal an diesen Haltestellen (Frage 7) zwischen zwei Fahreinsätzen hat? Bitte für jede Haltestelle einzeln anführen.
 

9.
Gibt es bei HEAG mobilo/mobibus Regelung bzw. Vorgaben oder auch Betriebsvereinbarungen, wie viel Zeit den Fahrpersonalen regelmäßig zur Nutzung der Toiletten zur Verfügung steht? Wenn, ja wie lauten diese.
 

10.
Wie häufig werden Wendezeiten an Endhaltestellen zum Verspätungsabbau benötigt? Geben Sie die Antwort in Prozent an.