Antrag "Haltestelle Grafenstraße"

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, die bisherige Haltestelle »Willy-Brandt-Platz« für Busse des Stadt- und Regionalverkehrs vor den Haupteingang des Klinikums in der Grafenstraße als neue Haltestelle »Klinikum« zu verlegen. Auch die Straßenbahnhaltestelle »Klinikum« soll geprüft werden, wie sie so nah wie möglich
zum Klinikgelände bleiben kann.

Begründung

Die bisherige Absicht, die Haltestelle vor das 1. Polizeirevier in der Bismarckstraße zu verlegen bzw. ihm gegenüber, würde der Funktion des Klinikums nicht gerecht. Es wäre von hier ein Fußweg von 200 m bis zum Haupteingang zurückzulegen und mindestens eine Straße zu überqueren. Dies ist für Gehbehinderte ein schwerer Nachteil.

Da der Willy-Brandt-Platz nicht mehr befahren werden muss, besteht eine neue Option für den Fahrweg der Busse. Es ist dies die günstige Gelegenheit, die überbeanspruchten Standplätze 2 und 3 auf dem Luisenplatz vor dem Merckhaus zu entlasten. Dies ist eine bestehende Auflage der Aufsichtsbehörde. Hinzu kommt, dass diese Standplätze im Bogen liegen, im Außenbogen liegende Türen bei Gelenkbussen also nicht zureichend zu überwachen sind.

Damit wird auch der Willy-Brandt-Platz entlastet, der hiermit zunehmend verkehrsberuhigt wird, was dem starken Fußgänger- und Radverkehr zugute kommt.

Durch haltende Busse und Rückstau vor der bisherigen einfachen Haltestelle »Willy-BrandtPlatz« entsteht des Öfteren in der Bismarckstraße Richtung Osten ein Kfz-Stau. Wenn Busse weder an der bisherigen Haltestelle »Klinikum« noch am Willy-Brandt-Platz halten, entfällt eine wesentliche Ursache für Stauerscheinungen. Damit kann auf das umstrittene Fällen der zweiten Baumreihe in Höhe der Frauenklinik verzichtet werden.

Die Gestaltung der neuen Haltestelle »Klinikum« schafft Bedingungen für die städtebauliche Platzgestaltung am Haupteingang des Klinikums. Hierzu wird auf die Mehrzahl der vorhandenen 33 Parkplätze in Queraufstellung verzichtet, ohnehin eine große Unfallgefahr. Dies gilt besonders für die Radfahrer. Für sie soll die Grafenstraße in ganzer Länge zusammen mit der Zimmerstraße eine die Innenstadt in Nord-Süd-Richtung querende Achse darstellen. Der Platz ist damit kein lohnendes Ziel mehr für Parkplatz-Suchverkehr. Als Ersatz stehen ein Parkhaus und Tiefgaragen auf dem Klinikgelände zur Verfügung.

Die in der Bürgerbeteiligung befindliche Planung zur Straßenbahn Bismarckstraße – WillyBrandt-Platz – Frankfurter Straße ist entsprechend für den Standort der Haltestelle am Klinikum zu diskutieren.