Pressemitteilung:Schulentwicklungsplan muss diskutiert werden
Raumsituation an Grundschulen und Schulkindbetreuung sind kritische Themen
In der Stadtverordnetenversammlung am 2. April soll der Schulentwicklungsplan ohne Diskussion in den Ausschüssen und ohne Aussprache verabschiedet werden. Wie bereits mitgeteilt ist die Fraktion DIE LINKE mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden und wird die Vertagung beantragen.
Aus unserer Sicht sind insbesondere zwei Bereiche in dem vorgelegten Schulentwicklungsplan nicht oder nur unzureichend ausgearbeitet. Hier bedarf es dringend der Nachfrage und Aussprache.
Erstens fehlt eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen räumlichen Situation an den Grund- und Förderschulen. Wenn Räume fehlen kommen z.B. die Differenzierung von Lerngruppen und individuelle Förderungen zu kurz, außerdem fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten. So wird gutes pädagogisches Arbeiten erschwert und Lehrkräfte werden überlastet.
Es wäre zu diskutieren, an welchen Schulen Raummangel herrscht und wie dieser behoben werden soll.
Zweitens vermissen wir eine Perspektive für den Ausbau und die Umgestaltung der Schulkindbetreuung. Der Plan bezieht sich lediglich auf den Ausbau des bestehenden „Pakts für den Nachmittag“ (PfdN), geht jedoch nicht auf langfristigere Planungen in Richtung Ganztagsschulen ein. Zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagsplatz für Grundschüler*innen, der ab 2025 besteht, sind jedoch jetzt schon konkrete Planungen sowohl auf der organisatorischen als auch der inhaltlichen Ebene notwendig.
Dazu müssten die bestehenden unterschiedlichen Betreuungsformen (Horte, PfdN) analysiert und ihre Integration in einen Ausbau von Ganztagsschulen diskutiert werden.
Anzustreben ist aus Sicht der LINKEN ein breites Angebot an ganztägig rhythmisierten Grundschulen. Hierzu gibt es verschiedene Modelle, über deren Umsetzung in Darmstadt eine öffentliche Debatte geführt werden muss.