DIE LINKE DARMSTADT Linkspartei - DIE LINKE DARMSTADT
EMail Adresse

Pressemitteilung

"Service-Wüste" ARGE Darmstadt

Seit 1. Oktober diesen Jahres ist es Hartz IV-Empfängern nicht mehr möglich mit ihren Persönlichen Ansprechpartnern (PAP) in der ARGE Darmstadt, dem "Zentrum für Existenzsicherung und Beschäftigung" telefonisch in Kontakt zu treten. Ohne offizielle Ankündigung werden die Sozialtransferempfänger seit dem 1. Oktober mit einem lapidaren Hinweis von Anrufbeantwortern überrascht, dass auf Grund einer "technischen Änderung" nur noch die zentrale ARGE-Nummer erreichbar sei.

Wählt man diese Nummer an, landet man auf einer schier endlosen Warteschleife, die am Ende allerdings nicht zum gewünschten Kontakt mit der ARGE Darmstadt führt. Stattdessen tritt der ahnungslose Anrufer mit einem sogenannten "Service-Center" in Wetzlar in Verbindung. Dieses Call-Center ist, wie unsere Fraktion zwischenzeitlich mittels einer Großen Anfrage in Erfahrung gebracht hat, Teil der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der dortigen Arbeitsagentur in Wetzlar "angegliedert". Wie uns Sozialdezernent Partsch (Grüne) in seiner Antwort auf unsere Anfrage mitteilt, denkt er nicht daran den Darmstädter Stadtverordneten den entsprechenden Vertrag zwischen der ARGE Darmstadt und dem "Service-Center" der Arbeitsagentur Wetzlar zugänglich zu machen. "Es ist für unsere Fraktion nicht nachvollziehbar, warum Dezernent Partsch eine Offenlegung dieses Vertrages gegenüber den Stadtverordneten ablehnt", so Fraktionsvorsitzender Rainer Keil. "Wir können nur mutmaßen, dass Herr Partsch hier Unangenehmes zu verbergen gedenkt", so Keil weiter.

Zur Zeit bearbeiten im Call-Center Wetzlar fünf "Telefonserviceberater" im Schnitt 10000 Anrufe im Monat. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten" so Dezernent Partsch, sei in unmittelbar jüngster Zeit eine Telefonbearbeitungsquote von 40 % erreicht worden. Dies entspricht dem Stand der Bearbeitung vor Beauftragung des Call-Centers in Wetzlar. Den Hartz IV-Empfängern in Darmstadt bleibt nur die Hoffnung, dass ihr Anliegen möglichst ,ungefiltert', also sinngemäß von Wetzlar aus an den zuständigen PAP der ARGE Darmstadt weitergeleitet wird. Laut Sozialdezernent Jochen Partsch (Grüne) soll das Call-Center unter anderem der Entlastung der Mitarbeiter in der ARGE dienen. Ob zumindest dieses Ziel tatsächlich erreicht wird, hält unsere Fraktion für äußerst fraglich.

Der Geschäftsführer der ARGE Darmstadt, Herr Eidmann, verkündete unlängst, dass es selbstverständlich möglich sei, dass Hartz IV-Empfänger in dringenden Fällen mit ihrem zuständigen PAP telefonisch verbunden werden könnten. Ob und wie dies tatsächlich gehandhabt wird ließ Herr Eidmann offen. Wir können für die Betroffenen nur hoffen, dass sie nie gezwungen sein werden, es selbst auszuprobieren.

Was sich allerdings bereits jetzt sagen lässt: dieses sogenannte "Service-Center" bietet mit Sicherheit keine Service-Verbesserung für die Hartz IV-Empfänger in Darmstadt. Im Gegenteil. Statt sich der Sorgen und Nöte der "Kunden" anzunehmen, hat sich Sozialdezernent Partsch offensichtlich dafür entschieden, den sogenannten "telefonischen Service" jetzt nicht mehr in Darmstadt, sondern nur noch in ,abgespeckter' Form in Wetzlar stattfinden zu lassen. Und so ist - als hätte man es nicht bereits geahnt - eine Evaluation über Wirksamkeit und Kundenfreundlichkeit des Call-Centers in Wetzlar bislang "noch nicht terminiert".

DIE LINKE Darmstadt,
Stadtverordnetenfraktion, Rainer Keil, Karl-Heinz Böck;
Landgraf-Philipps-Anlage 32; 64283 Darmstadt;
E-Mail: info@linksfraktion-darmstadt.de
Web: www.linksfraktion-darmstadt.de
Tel.: +49-6151-66 90 310; Fax: +49-6151-66 90 533
Bankverbindung: Volksbank Darmstadt, BLZ 508 900 00; Konto-Nr. 110 798 300

inhalt:
· home
· wir über uns
· termine
· parlament
· service
· darmstadt links
· programm
· kandidaten
· kontakt
· archiv

links:
· die linke darmstadt
· dkp darmstadt
· galida
· weitere links


Google

, © 2001-2011 Linkspartei - DIE LINKE DARMSTADT, Webmaster: