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Pressemitteilung

Jugendliche in der Wendelstadtanlage

Seit ca. einem Jahr treffen sich im Bereich der Wendelstadtanlage / Theodor-Reh-Straße eine große Anzahl Jugendlicher. Von den Bewohnerinnen und Bewohner in diesem Bereich wird dies als zum Teil sehr bedrohlich empfunden. Starke Lärmbelästigung, verbale Attacken, hinterlassener Müll wird im Einzelnen angeführt. Motorisierte Jugendliche mit rücksichtsloser Fahrweise sind eine Gefahr für viele Anwohner. Hinzu kommt ein erheblicher Alkoholkonsum.

Auf eine Unterschriftenaktion der Anwohner wurde von OB Benz am 29. August 2002 geantwortet. Dieses Antwortschreiben war allerdings wenig geeignet und wurde den Problemen nicht gerecht.

Gespräche mit einzelnen Jugendlichen haben ergeben, dass sie in erster Linie Räumlichkeiten suchen, in denen sie sich treffen können. Die Angebote des "Stall" und auch des Ökumenischen Gemeindezentrums werden von ihnen nicht angenommen, da diese von anderen ethnischen Gruppen dominiert werden.

Mittlerweile ist es wieder ruhiger geworden, die angesprochenen Jugendlichen haben sich, zumindestens vorübergehend, einen anderen Platz gesucht. Damit ist aber das Problem noch lange nicht gelöst.

Die CDU-Stadtverordnetenfraktion nahm diese Probleme zu Anlass einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen. Dieser Antrag war in seiner Ursprungsfassung gelinde gesagt eine Zumutung. Jugendliche, die sich dort treffen wurden mit Drogendealern, Kriminellen und Autorasern in einen Topf geworfen. Gefordert wurden dann härtere "wirksame" Maßnahmen, Polizei und Ordnungsamt wurden bemüht.

In der "Arheilger Post" vom 10.10.2002 lässt die CDU nun verlautbaren das Stadtparlament wäre einstimmig diesem CDU-Antrag gefolgt. Dies entspricht erstens nicht der Wahrheit und ist zweitens politisch ein ganz mieser Stil. Dem CDU-Antrag wurde erst nach wesentlichen Änderungen zugestimmt. So soll geprüft werden, ob die Theodor-Reh-Strasse/Blumenthalstrasse zur Anwohnerstrasse werden kann, ob Geschwindigkeitsmessgeräte aufgestellt werden können und es soll unter Einbeziehung der Anwohner und der Jugendlichen Lösungen diskutiert werden, die auch den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht werden. Von dieser Einbeziehung der Jugendlichen war im Ursprungsantrag der CDU nichts zu lesen.

Wie sinnvoll die Vorschläge "Anwohnerstrasse" oder "Geschwindigkeitsmessungen" sind ist fraglich. Es dürften wahrscheinlich mehr Eltern, die ihre Kinder in den Kindergarten oder zu Schule bringen "geblitzt" werden als jugendlichen "Autoraser".

Unsere Fraktion hat schon sehr früh das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht. Leider haben dies wenige versucht. In den Gesprächen wurde dann auch schnell deutlich um was es diesen Jugendlichen geht, wer gesprächsbereit ist und wer nur provozieren will.

Wir haben uns daher mit einer großen Anfrage an den Magistrat der Stadt gewandt.

Im Mittelpunkt unserer Anfrage steht das Suchen nach Lösungsmöglichkeiten für Anwohner und Jugendliche, aber auch Fragen nach einer Gesamtkonzeption für Kranichstein. Denn es macht wenig Sinn hier in der Wendelstadtanlage das Problem zu "lösen", in dem man die Jugendlichen vertreibt, um dann die gleichen Probleme in einem anderen Teil Kranichsteins oder einem anderen Stadtteil zu haben. Im CDU-Antrag in der Stadtverordnetenversammlung ist dies völlig unterbelichtet.

Im Einzeln wollen wir wissen: Gibt es Möglichkeiten den Jugendlichen Räumlichkeitenzur Verfügung zu stellen? Gibt es hierfür Mittel? Gibt es einen geeigneten Raum in der Erich-Kästner-Schule oder einer anderen städtischen Liegenschaft? Ist eine Verlagerung des Treffpunkts in den Schulhof möglich?

Wir wollen wissen wie die Stadt die Möglichkeit aufsuchender Sozialarbeit (Streetworker)beurteilt. Wie viele solcher "Jugendgruppen" gibt es Kranichstein und wo sind ihre Treffpunkte? Welche Erfahrungen gibt es mit den Jugendlichen die sich auf dem ehemaligen "Schlepperprüffeld" treffen? Von wem werden sie betreut?

Wie ist das Boxstudio, welches von den Jugendlichen stark frequentiert wird, in das sozialpädagogische Stadtteilkonzept des Jugendamtes eingebunden?

Gibt es grundsätzliche Überlegungen seitens der Stadtverwaltung ein Konfliktmanagement in Kranichstein zu etablieren, um die wiederkehrenden Probleme zwischen den Jugendlichen, jungen Erwachsenen und den verschiedenen Anwohnergruppen zu deeskalieren?

Wir haben uns nach der Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung damit einverstanden erklärt die Frist, in der unsere Anfrage beantwortet werden muss, zu verlängern. Auch uns ist daran gelegen aktuelle Lösungsmöglichkeiten im Stadtteil miteinfließen zu lassen, auch wir sind auf das Ergebnis der Stadtteilrunde am 17.10.02 gespannt. Sollten uns die Antworten der Stadt nicht ausreichen werden wir dieses Thema erneut ins Stadtparlament zum Thema machen.

Den vollständigen Text der großen Anfrage finden Sie im Internet unter www.pds-dkp-old.de oder auf Anfrage bei unserer Stadtverordetenfraktion.

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