Pressemitteilung: "Neue Radwege, aber keine sicheren Kreuzungen"

Zur verkehrlichen Entschärfung der Kreuzung Bleichstraße/Kasinostraße nach dem Tod einer Radfahrerin

Am Mittwoch verstarb eine Radfahrerin am frühen Morgen an der Kreuzung Bleichstraße/Kasinostraße, nachdem ein LKW-Fahrer sie beim Anfahren übersehen hatte.

Mit einer Frage zur mündlichen Fragestunde in der Stadtverordnetenversammlung will Maria Stockhaus (verkehrspolitische Sprecher*in der Linksfraktion) vom Magistrat wissen, welche Maßnahmen der Magistrat kurzfristig zur Entschärfung dieser und anderer Gefahrenstellen umsetzen will.

Ursache für den Unfall war offenbar der tote Winkel direkt vor dem LKW, in dem die Radfahrerin stand. Dieses Problem kann Radfahrer*innen an vielen Stellen im Darmstädter Straßennetz treffen. Die Anzahl der Radwege in Darmstadt nimmt zu, aber Kreuzungen bleiben weiterhin ein gefährlicher Ort für Radfahrer*innen. So ereignen sich 4 von 5 Radunfällen mit Todesfolge an Kreuzungen.

"Ich verstehe, dass Kreuzungen eine Herausforderung in Planung und Umbau sein können. Dies darf jedoch nicht zulasten der Sicherheit der Radfahrer*innen gehen. Es gibt verschiedene Maßnahmen mit geringem Aufwand, die nicht nur an der Bleichstraße den Unfall hätten vermeiden können und müssen. Trixi-Spiegel zur Reduktion des toten Winkels an Ampeln oder auch Aufstellflächen für Radfahrer*innen zur Herstellung einer besseren Sichtbarkeit sind Möglichkeiten, sowohl die objektive als auch das subjektive Sicherheit zu verbessern". Die flächendeckende Einführung solcher Maßnahmen fordere die Fraktion DIE LINKE schon lange.

Maria Stockhaus wohnt selbst an der Kreuzung Bismarckstraße/Kasinostraße. Sie hat regelmäßig Probleme an der Kreuzung Bleichstraße/Kasinostraße: "Allein der Wechsel vom Radweg in der Geradeausspur auf die Linksabbiegerspur ohne Radweg ist eine Herausforderung. Häufig entscheide ich mich bereits deutlich vor der Kreuzung für einen Wechsel auf den Fußweg, um die Querung der Kreuzung sicher vornehmen zu können."


Wortlaut der Frage zur Fragestunde:

"Am 15. März wurde eine Radfahrerin auf der Kreuzung Kasinostraße/Bismarckstraße durch einen hinter ihr stehenden LKW überfahren, der sie schlicht nicht gesehen hat, daher frage ich den Magistrat, welche kurzfristigen Maßnahmen hier kurzfristig ergriffen werden, um diese Kreuzung und ähnlich gestaltete Kreuzungen sicher für Radfahrer*innen zu gestalten? "