Kleine Anfrage "Verkehrliches Konzept für die 'Knell' und das westlich angrenzende Gebiet"

Martina Hübscher-Paul

Für das Gebiet des früheren Wagen-Ausbesserungswerkes, auch "Knell" genannt, werden abschnittsweise Bebauungspläne erstellt, ohne dass ein zusammenhängendes Verkehrskonzept ersichtlich ist. Ohnehin ist schon die Erschließung des Müllheizkraftwerkes wenig verträglich mit der Nachbarschaft des einseitig als Wohnstraße dienenden "Im Tiefen See". Immerhin bietet der Bebauungsplan N 6.5 Möglichkeiten für einen weiteren südlichen Anschluss der Otto-Röhm-Straße und eine Wiederherstellung des Pfarrwiesenweges. Die Anbindung des Sensfelderweges aber ist sowohl im Norden als auch im Süden unklar.

An der Kreuzung Kasinostraße/Pallaswiesenstraße wurde bei einem Unfall eine Radfahrerin durch ein rechts abbiegendes Müllfahrzeug schwer verletzt. Dies war auch bedingt durch einen "rückhaltenden" Radweg an Stelle eines Schutzstreifens an dieser Stelle.

Auch bewirkt durch das abschnittweise Erstellen von Bebauungsplänen ist nicht ersichtlich, wie Fußgänger von der nächstgelegenen Straßenbahnhaltestelle "Schlachthof" das Areal der "Knell" queren können, um an ihren Arbeitsplatz zu kommen.

Frage 1:
Wie sieht das gesamte verkehrliche Konzept für das Knell-Gelände, das westlich bis zu "Im Tiefen See" angrenzende Gebiet einschließlich Müllkraftwerk und die umgebenden Hauptstraßen aus?
Antwort:
Entsprechend der Rahmenplanung von 1998 für das Gewerbegebiet Nord-West wird das Knell-Gelände einschließlich Müllheizkraftwerk von den Hauptverkehrsstraßen Frankfurter Straße, Carl-Schenck-Ring, Kasino-/ Pallaswiesenstraße und Im Tiefen See/ Otto-Röhm-Straße umschlossen.

Sensfelder Weg und Im Tiefen See nördlich der Einmündung Otto-Röhm-Straße sind untergeordnete Erschließungsstraßen. Eine Verschiebung der Straße Im Tiefen See im südlichen Abschnitt nach Osten und der optional mögliche Bau des Pfarrwiesenwegs als Netzergänzung sind nicht mehr vorgesehen.

Durch veränderte Flächenaufteilung auf dem Knell-Gelände ist die Anlage von Radwegen in diesem Gebiet nicht mehr möglich. Inzwischen ist aber eine qualitätsvolle Radwegeverbindung zwischen Pallaswiesenstraße und Carl-Schenck-Ring entstanden.

Frage 2:
Warum wurde die abknickende Vorfahrt für die Otto-Röhm-Straße noch nicht verwirklicht?
Antwort:
Aufgrund der engen personellen Situation in der Bauverwaltung und der Bearbeitung noch dringlicher notwendiger Maßnahmen wurde die abknickende Vorfahrt noch nicht umgesetzt. Sie steht aber nach wie vor auf der Agenda.

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