Kleine Anfrage "Wiederanschluss des Meiereibachs an den Darmbach"

Werner Krone

Ich frage den Magistrat:

1.
Wären die Baumaßnahmen von Hessen Mobil an der Trogstrecke der Hanauer Straße nicht der geeignete Zeitpunkt, den Meiereibach zu dükern?

2.
Gibt es hierzu bereits Vorgespräche, Verhandlungen oder Absprachen zwischen der Stadt Darmstadt und Hessen Mobil?

3.
Da der Bach gedükert werden muss, weil die Einleitung in die Abwasser-Kanalisation nicht mehr statthaft ist: Ist daran gedacht, eine Kreuzungsvereinbarung abzuschließen? Wie sähe aus Sicht der Stadt die Kostenregelung für die Dükerung aus?

4.
In der Planfeststellung zum Neubau der B 26 (BAB) Darmstadt – Landesgrenze Bayern, Entwurfsabschnitt 1a Darmstadt-Ost wird im Bauwerksverzeichnis als Nachtrag vom 10. August 1976 mit lfd. Nr. 14 ein städtischer Abflusskanal DN 400 aus dem Judenteich aufgeführt, bei dem es sich um den Meiereibach handeln muss. Ist daran gedacht, die vertraglichen Regelungen mit Hessen Mobil an die tatsächlichen rechtlichen Gegebenheiten anzupassen?

5.
Welches Wasser führt der ebenfalls hier aufgeführte städtische Kanal DN 250 und wie soll es künftig geführt werden?

6.
Welche Maßnahmen wurden bei der Gewässersanierung des Großen Woogs im Winter 2016/2017 (Vorlage 2014/0193) für eine Reduzierung des Phosphoreintrages verwirklicht?

a) Um eine weitere Erhöhung der Nährstofffracht durch Einleitung des Meiereibaches in den Großen Woog als Badesee auszuschließen, wird vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt eine bauliche Maßnahme als Stufe 1 am Judenteich geplant und umgesetzt.

b) Errichtung einer Vorsperre mit Phosphor-Elimierungsanlage. Die Maßnahme wurde vom Ingenieurbüro Dr. Plasa hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht und zur Umsetzung empfohlen. Diese Stufe 2 erfolgt als Maßnahme des Eigenbetriebs Bäder als Phosphat-Elimination in einer Vorsperre am Woog auf dem Gelände des Eigenbetriebs Bäder zwischen Froschweg und Darmbach.

7.
Können die bisherigen Gutachten für die Gewässergüte in Darm- und Meiereibach öffentlich zugänglich gemacht werden?

8.
Unweit der Einmündung der Heinrichstraße werden Regenwässer in einem Rückhaltebecken gesammelt. Dieses entwässert gemäß Plan in den Judenteich. Es war beschlossen, dass das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt im Kontakt mit Hessen mobil die Möglichkeiten zur Stoffrückhaltung im Becken zu verbessern sucht. Was ist daraus geworden?

9.
Kommt zur Phosphat-Reduzierung statt chemische Ausfällung auch eine Pflanzenkläranlage oberhalb des Großen Woog in Frage?

10.
Welche Wassermengen gehen überschläglich in einem durchschnittlichen Sommer dem Darmbach durch Verdunstung in den Fischerteichen verloren?