Hindenburgstraße - Deutliches Zeichen setzen

Frank Gerfelder-Jung

Der Beirat für Straßenbenennung ist Ende September 2005 unserem Antrag gefolgt und hat dem Magistrat empfohlen die Hindenburgstraße umzubenennen.
Der Magistrat hat sich im Juni 2006 dieser Empfehlung angeschlossen mit der Maßgabe "von einer Umbenennung abzusehen, wenn mehr als die Hälfte der betroffenen Bürger und Firmen mit Ablehnung reagiert. "In den letzten Monaten hat die geplante Umbenennung der Hindenburgstraße in "Marion-von-Dönhoff-Straße" zu einer Reihe von Leserbriefen in der regionalen Presse geführt. Rund 150 Unterschriften wurden gegen die Umbenennung gesammelt.
Die Stadt plant im Herbst ein Informationsblatt für die Bewohnerinnen und Bewohner der Hindenburgstraße sowie eine Informationsveranstaltung. Aus einigen Rückmeldungen wissen wir, dass viele unser Anliegen nachvollziehen und politisch unterstützen. Allerdings werden Kostengründe angeführt. Diese Befürchtungen lassen sich aber leicht entkräften. Private Anwohner werden für die Umänderung ihrer Papiere nichts bezahlen müssen. Die Umänderung von Visitenkarten und Internetauftritten halten wir ebenfalls für eher unproblematisch. Zum Einen, weil es die Hindenburgstraße für eine längere Übergangszeit noch geben wird und so genügend Zeit für notwendige Änderungen bleibt. Zum Anderen weil viele Briefköpfe heute per PC erstellt und so schnell geändert sind. Kosten gab es auch in der Vergangenheit, etwa bei Namensänderungen oder dem Eintrag einer neuen Handynummer oder bei der Umstellung der Postleitzahlen im Jahr 1993.
Unsere beiden Stadtverordneten Rainer Keil und Karl-Heinz Böck wenden sich mit einem Brief an die Anwohnerinnen und Anwohner der Hindenburgstraße und setzen sich mit den Argumenten der Kritiker einer Umbenennung auseinander. Abschließend stellen sie fest: "Sie werden die Möglichkeit haben ein deutliches Zeichen zu setzen. Ein Zeichen das weit über die Stadtgrenzen Darmstadts hinaus wahrgenommen werden kann. Sie können ein Zeichen setzen gegen Rechts und für eine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Der komplette Brief ist im Internet unter !!www.linksfraktiondarmstadt.de nachzulesen.