Neuer Standort für Polen-Institut?

Herwig Meyer

Nachdem die Arbeitsgruppe Standortsuche keinen geeigneten Ersatzstandort für das JuKuZ Oettinger Villa gefunden hat, rückt unserer Ansicht nach die Option Ersatzstandort für das Deutsche Polen-Institut wieder ins nähere Blickfeld - eine Option, die unsere Fraktion schon seit Beginn der Diskussion gefordert hat.
Wir haben uns daher mit einem Brief an die neue Präsidentin des DPI, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, gewandt und dort den Alternativstandort Schloss und notwendige Zwischenlösungen vorgestellt um Unterstützung und ein Gespräch gebeten.
"Wie Sie sicherlich wissen, sind in Darmstadt wegen des geplanten Umzugs des DPI in die Räume der Oettinger Villa die Wogen sehr hoch geschlagen. Eine Arbeitsgruppe des Magistrats zur Findung eines alternativen Standortes für das Jugend- und Kulturzentrum (JuKuZ) und des städtischen Jugendhauses, die zur Zeit ihre Heimat in der Oettinger Villa haben, war wenig erfolgreich. Dies war absehbar.
Wir haben natürlich Verständnis für die Belange des DPI, vor allem wegen des stetigen Wachsens der Bibliothek benötigt Ihr Institut mehr Raum. Der Flächenbedarf und eine vorzeigbare Umgebung sind ebenfalls Gesichtspunkte eines neuen Standortes.
Leider neigte unser letztes Stadtoberhaupt zu Entscheidungen abseits der städtischen Gremien. Einer der einsamen Beschlüsse betraf das Anbieten der Oettinger Villa. Nun erscheint es schwierig, ohne Gesichtsverlust hiervon wieder abzurücken.
Wir meinen, es ist es nötig, über und den Tellerrand einer isolierten Betrachtung zu schauen, um frühere Aussagen zu überdenken. Die Rollen des JuKuZ auch für die überregionale alternative Kulturszene und des oft unerwähnten Jugendzentrums in der Oettinger Villa wurden ausreichend gewürdigt", heißt es in unserem Schreiben.
Wir schlugen als Alternativstandort das Schloss vor und boten ein Gespräch an.
Leider ging Frau Süssmuth in Ihrem Antwortschreiben vom 17.01.2006 nicht auf dieses Gesprächsangebot ein und verwies auf die zuständigen Gremien der Stadt Darmstadt.
In der Sozialausschusssitzung am 07.02.06 wurde vom zuständigen Dezernenten Wolfgang Glenz nun eingeräumt das die Option Alternativstandort für das Deutsche Polen-Institut wohl auch von den Stadtverantwortlichen als reelle Alternative gesehen wird. Über den Stand der Gespräche mit dem DPI wollte Glenz nichts verlautbaren lassen.
Die jetzt gefundene Lösung mit Ringtausch, Alternativstandort für das DPI und Verbleib des JuKuZ wird von uns begrüßt.