Reset für die Neubaustrecke

Werner Krone


Neue Erkenntnisse für Rhein-Main / Rhein-Neckar

Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat es geschafft: Gemeinsam mit dem DGB, mit Darmstadts Oberbürgermeister und den Landräten der Landkreise Groß-Gerau, Bergstraße, Darmstadt- Dieburg und Odenwald wurde dem Bundesverkehrsministerium etwas Neues vorgeschlagen:

Die Neubaustrecke zwischen Mannheim und Frankfurt entlang der Autobahnen soll keine ICE-Trasse werden, sondern eine Güterzugstrecke. Der Preis hierfür ist der Abschied von Tempo 300. Damit hat das Prestige-Gerangel um ICE-Halte, "Bypasse" in Darmstadt und Mannheim endlich ein Ende. Und die beiden bestehenden Strecken werden zu Gunsten des Personenverkehrs entlastet: die durch Darmstadt führende Main-Neckar-Bahn und die Riedbahn. Fernzüge nutzen dann weiter die vorhandenen Strecken und deren Bahnhöfe. Das Angebot von regionalen Zügen und deren Verknüpfung mit dem Fernzugnetz können verbessert werden. Diese Umorientierung tut Not, denn 300 km/h war stets ein Traum des Hartmut Mehdorn von Flughöhe Null. Viel wichtiger für die Bahn ist es aber, Kapazitäten für den Güterfernverkehr zu schaffen. Davon hat auch Darmstadt etwas:

  • Es ist der Abschied von einem Wald fressenden Bypass an der Eschollbrücker Straße.
  • Wenn gleich viele Fernzüge über Main-Neckar-Bahn und Riedbahn fahren, gibt es mehr Halte in Darmstadt,
  • Es besteht die Möglichkeit, unseren Westwald und seine Ränder möglichst zu schonen.

Was aber nicht passieren darf:

Noch gibt es 37 Fernzüge, die als Intercity und Eurocity stündlich umsteigefrei bis nach Salzburg und Stralsund fahren und auch in Bensheim und Weinheim halten. Es wäre ein teurer Witz, die einfach in ICE umzubenennen. Gut fürs Prestige, aber teuer und schlecht für die Bahnreisenden.

Unsere Meinung

Unsere Fraktion ist dafür, dass sich Darmstadt vereint mit den Naturschutzverbänden mit dem Projekt befassen soll.