Türkei blockiert Hilfslieferung - Darmstädter Politik schaut zu

Uli Franke

Ende 2011 erschütterte ein schweres Erdbeben den vor allem von Kurden bewohnten Osten der Türkei. Viele Menschen wurden getötet oder verletzt. Den Überlebenden fehlte es mitten im Winter an warmer Kleidung, Decken, Schlafsäcken und Zelten.

In Darmstadt sammelte das Kurdistan Informations- und Beratungszentrum innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Kleidung und anderen Sachspenden. Doch die türkische Regierung untersagte den Transport der Hilfspakete in die betroffenen Gebiete. Sie ließ nur Lieferungen unter eigener Kontrolle ins Katastrophengebiet, wo die Spenden aber erfahrungsgemäß nicht ankamen.

Deshalb hat DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung beantragt (http://tinyurl.com/antrag-erdbeben), dass "die Stadt sich bei den türkischen Behörden dafür einsetzt, dass die von der Darmstädter Bevölkerung bereitgestellten Sachspenden in das Erdbebengebiet ausgeliefert werden können." Leider stimmten neben unserer Fraktion nur UFFBASSE und eine SPD-Stadtverordnete zu. So wurde eine Chance vertan, öffentlichen Druck auf die türkische Regierung auszuüben.