Pressemitteilung: "Mit dieser Vorgehensweise werden Kostensteigerungen und erhebliche Verzögerungen riskiert"
Das Darmstädter Echo stellte den Fraktionen die folgende Frage: "Die Stadt hat den Bau der Rheinstraßenbrücke gestoppt. Wie bewertet die Fraktion die Notbremse des Magistrats beim Neubau? Was erwartet sie sich von einer komplett neuen Planung. Was sollte diese erfüllen?". Die Fraktion antwortete darauf wie folgt:
Es ist sehr irritierend, dass der Magistrat aufgrund einer plötzlichen Idee und eines nebensächlichen Anlasses nun die Planung ganz neu aufrollen will. Wenn es tatsächlich so leicht erkennbar ist, dass das alternative Konstruktionsprinzip preiswerter umgesetzt werden kann, dann stellt sich die Frage, warum dies nicht bereits bei der Planung dieses entscheidenden Infrastrukturprojekts geprüft wurde. Mit der jetzigen Vorgehensweise werden Kostensteigerungen und erhebliche Verzögerungen riskiert.
Der Magistrat stellt mit seinem Schnellschuss auch die Fachkompetenz der Jury in Frage. Deren Vorsitzender hat bereits begründet, dass er die Idee nicht für umsetzbar hält. Auch dadurch gewinnt diese Aktion insbesondere für den zuständigen Dezernenten eine enorme politische Fallhöhe.
Eine komplett neue Planung sollte insgesamt finanziell deutlich günstiger sein, die Bauzeit nicht wesentlich verlängern und auch die technischen Risiken müssen kalkulierbar bleiben.
Im Zusammenhang mit der aktuellen Haushaltskrise ist eine Verschiebung oder eine mögliche Verbilligung des Brückenneubaus übrigens kaum bedeutsam, da die Kosten haushalterisch auf Jahrzehnte verteilt werden.